Christliche Bildbetrachtung Archiv
Interdisziplinäres Projekt in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum Berlin der Stiftung St. Matthäus, Kulturstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in Kooperation mit der Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin: Ein Kunsthistoriker und ein Theologe erklären im einstündigen Gespräch vor und mit dem Publikum ein Bild christlicher Thematik.
Dr. Brigit Blass-Simmen übernahm u.a. den kunsthistorischen Teil zu Carpaccio, Giovanni Bellini, Cima da Conegliano, Andrea Sacchi, Jacopo da Valenza, Savoldo, Botticelli, Alvise Vivarini, Antonio Vivarini.
http://www.smb.museum/bildung-und-vermittlung/erwachsene.html
Seit 2002 fanden unter anderem statt (Auswahl):
Donatello, Madonna Pazzi, um 1420 mit Prof. Dr. Rudolf Preimesberger, FU Berlin und Pfr. Dr. Herbert Gillessen, Katholische Kirche St. Bernhard
Donatello, Madonna Pazzi
Mark Rothko, Reds no. 5 / Giotto, Kreuzigung und Marientod, mit Dr. Stefan Weppelmann, Gemäldegalerie und Pfr. Manfred Richter, Berlin
Andrea Vaccaro, Christus am Kreuz, mit Hella Preimesberger und Pfr. Claus Marcus, St. Peter und Paul auf Nikolskoe
Pierre Puget, Mariae Himmelfahrt, mit Prof. Dr. Rudolf Preimesberger, FU Berlin und Pfr. Dr. Herbert Gillessen, St. Bernhard, Berlin-Dahlem
Alvise Vivarini, Pfingstaltar mit Dr. Brigit Blass-Simmen und Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber
Andrea Mantegna, Die Darstellung Christi im Tempel, um 1465/66 mit Dr. Kristine Patz, Berlin und Pfr. Christhard-Georg Neubert, Stiftung Sankt Matthäus
Jacob Claes van Utrecht, Tryptichon mit Kreuzabnahme, 1513 mit Dr. Stephan Kemperdick, Gemäldegalerie und Hartmut Diekmann, Berlin
Dirck van Baburen (1590-/95-1624), Die Fusswaschung Christi mit Dr. Candida Dreier, Berlin und Pfarrer Dr. Traugott Vogel, Stolpe
Dirck van Baburen, "Die Fußwaschung Christi"
Hans Baldung Grien, Die Beweinung Christi, um 1516 mit Dr. Gabriele Sprigath, LMU München und Prof. Dr. Olaf Schwencke, Präsident der UdK a.D.
Hans Baldung Grien, Die Beweinung Christi
Giovanni Bellini, Der tote Christus, von zwei trauernden Engeln gestützt, um 1475/80 mit Dr. Brigit Blass-Simmen, Berlin und Dr. Ulrich Schöntube, Direktor der Gossner Mission
Andreas Schlüter, Die Kanzel der Marienkirche mit Prof. Dr. Bernd Lindemann, Gemäldegalerie und Pfarrer Gregor Hohberg, St. Marien Berlin-Mitte
Andreas Schlüter, Die Kanzel der Marienkirche
Rembrandt, Jakob ringt mit dem Engel, um 1659/60 mit Prof. Dr. Nicola Suthor, FU Berlin und Revd Dr. Irene Ahrens, St. George's Anglican Church, Berlin
AVE – EVA: die Wiederentdeckung einer Renaissance Tafel von Guillaume de Marcillat mit Prof. Dr. Alessandra Galizzi-Kroegel, Università degli Studi Trient und Pater Breulmann S.I. (= Societas Jesu)
Georges de la Tour (wahrscheinlich zeitgenössische Werkstattkopie), Die Auffindung des Heiligen Sebastian, um 1649 mit Prof. Dr. Bernd Lindemann, Gemäldegalerie und Pfr. Christhard-Georg Neubert, Direktor Stiftung St. Matthäus Berlin
Nur vom Schein einer Fackel beleuchtet ist dieses Nachtstück. Diese dramatische Lichtregie rückt Georges de la Tour in die Nähe von Caravaggio, Werke dessen er wahrscheinlich kannte. Der Hl. Sebastian, der sich weigerte dem christlichen Glauben abzuschwören, überlebte wunderbarerweise die Hinrichtung durch die Bogenschützen Kaiser Diokletians.
Hausbuchmeister, Das Abendmahl, Flügel eines Passionsaltars, um 1475/80 mit Hella Preimesberger, Berlin und Pfr. Hartmut Diekmann, Berlin
Fußwaschung und Abendmahl sind die Ereignisse am Vorabend des Kreuztodes. Zwei Tafeln eines ursprünglichen Passionsaltares befinden sich heute in der Gemäldegalerie. Besonders vertieft werden die Darstellung des Abendmahles, mit Blick auf ein Detail. Der anonyme Maler, der nach Zeichnungen in einem ‚Hausbuch’, vormals im Besitz der Fürsten Waldburg-Wolfegg benannt ist, ist auch der Urheber des berühmten Gothaer Liebespaares.
Giovanni Bellini, Die Beweinung Christi, um 1495 mit Therese von Hesler, Berlin und Pfr. Dr. Ulrich Schöntube, Gossner Mission Berlin
Maria und Johannes halten den Leichnam Christi. Sie sind als Halbfiguren dem Betrachter nahe gebracht. Der leuchtend blaue Himmel, Landschaftsdarstellungen die den traditionellen Goldgrund verdrängen, sind eine weitere Innovation der venezianischen Malerei dieser Zeit, die besonders durch Giovanni Bellini geprägt wird.
Rembrandt, Susanna und die beiden Alten, 1635-1647 mit Dr. Katja Kleinert und Claudia Laurenze-Landsberg (beide Gemäldegalerie) und Pfr. Hartmut Diekmann, Berlin, Kulturforum, Vortragssaal Kunstgewerbemuseum
Anlässlich der Studio-Ausstellung präsentieren wir die sensationellen Forschungs-Ergebnisse, als PowerPoint-Präsentation im Vortragssaal des Kunstgewerbemuseum. Thema ist die alttestamentliche Geschichte der Susanna, der tugendhaften Frau eines reichen Mannes, die beim Bade von zwei alten Richtern beobachtet und durch verleumderische Erpressung zur Unzucht gedrängt wird (der sich Susanna verweigert). Interessant sind Veränderung durch Rembrandt und durch den späteren Besitzer, dem englischen Künstler und Sammler Sir Joshua Reynolds.
Die Botticelli- Renaissance mit Ruben Rebmann (Gemäldegalerie) und Prof. Dr. Christoph Markschies, HU Berlin Exklusive Vorschau auf das Ereignis des Jahres 2015, die Ausstellung The Botticelli-Renaissance. Der Florentiner Maler Sandro Botticelli (1445-1510) zählt zu den beliebtesten Künstlern der Renaissance. Er hat wie kaum ein zweiter Altmeister die Kunst der Moderne und Gegenwart inspiriert. Worin liegt die Faszination Botticellis für den Betrachter wie für heute schaffende Künstler?
Rembrandt Harmensz van Rijn, Moses zerschmettert die Gesetzestafeln, 1659 mit Dr. Maria Kreutzer-Bevers, Berlin und Prof. Dr. Olaf Schwencke, Präsident UdK a.D. Berlin
Das großformatige Historienbild des Moses entspricht im Alten Testament der Bedeutung der Figur des Moses wie auch dem besonderen Geschehen, das Moses mit den Gesetzestafeln verknüpft. Was geschieht mit diesen in Rembrandts Bildfindung? Welchen Moment fokussiert Rembrandt? Wie ist seine Lichtregie, die psychologische Erfassung des Themas, Ausdruck, Gestik, Malweise in Relation zum Bibeltext?
Jean Bellegambe, Jüngstes Gericht, um 1520/25 mit Prof. Dr. Magdalena Bushart, TU Berlin und Dr. Michael Weichenhahn, HU Berlin Am letzten Sonntag vor dem 1. Advent wird der Verstorbenen gedacht. In der Liturgie des Kirchenjahres stehen die Themen Tod, Jüngstes Gericht und Ewiges Leben im Mittelpunkt. Das Jüngste Gericht des im Französisch- Flandern geboren Jean Bellegambe schildert die endzeitliche Vorstellung der Auferstehung von den Toten, ewige Verdammnis oder Himmlisches Paradies in zahlreichen Facetten.
Antonio Vivarini und Giovanni d’Alemagna, Die Anbetung der Könige, um 1441-45 mit Dr. Brigit Blass-Simmen, Berlin und Christhard-Georg Neubert, Stiftung St. Matthäus
Schon zur Zeit der Entstehung dieses Bildes suchten die Griechen Hilfe in Europa, genauer in einer Kircheneinigung zwischen der byzantinisch orthodoxen und der römischen Kirche. Gegen die drohende osmanische Macht steht in diesem Bild das friedliche Miteinander der verschiedenen Kulturen und Religionen. Diese Anbetung der Könige erzählt vom Orient, vom christlichen und vom muselmanischen, von kostbar gekleideten Menschen, viel Gold, schweren Brokatstoffen, Kopfbedeckungen aus fernen Ländern, Standarten mit fremdländischen Schriftzeichen, Halbmonden und Ste
Antonio Vivarini und Giovanni d' Allemagna, Die Anbetung der Könige, um 1441-45
Pierre Puget, Modell für eine Kolossalstatue des Heiligen Alessandro Sauli, 1663/64 mit Prof. Dr. Rudolf Preimesberger, Berlin und Pfr. Christhard Neubert, Stiftung St. Matthäus
Das Werk, das jüngst vom Kaiser Friedrich-Museums-Verein für die Staatlichen Museen erworben werden konnte, ist ein Ton-Modell von 66 cm Höhe. Es zeigt - in stupender Qualität der Formgebung - den genuesischen Aristokraten und Bischof Alessandro Sauli (1534-1591) und diente der Vorbereitung einer der vier monumentalen Heiligenstatuen aus Carrara-Marmor im Kuppelraum von S. Maria Assunta di Carignano in Genua, ein überkuppelter Zentralbau nach dem Vorbild St. Peters in Rom. Das Modell ist eine der eindrucksvollsten Affektfiguren des 17. Jahrhunderts, in ihrer fast schwerelosen Gestalt bewundernder Schau beim Anblick des Numinosen.
Kolossalstatue des Heiligen Alessandro Sauli, 1663/64
In der Ausstellung Double Vision Albrecht Dürer – William Kentridge, Albrecht Dürer, Das Marienleben, Holzschnittfolge, 1510 mit Prof. Dr. Hans Jürgen Scheuer, HU Berlin und Dr. Ulrich Schöntube, Direktor der Goßener Mission (Eintritt)
Double Vision präsentiert graphische Arbeiten von Albrecht Dürer (1471-1528) und William Kentridge (geb. 1955 in Johannesburg). Über die epochalen und kulturellen Unterschiede hinweg bringt die Ausstellung zwei Visionen druckgraphischer Kunst in einen dynamischen Dialog. Es geht dabei um den Umgang mit dem Medium des schwarz-weißen Bildes. Im Fokus der Bildbetrachtung steht Albrecht Dürers Holzschnittfolge Das Marienleben, 1510.
Jacob Jordaens, Christus als Gärtner erscheint den drei Marien, um 1616 mit Prof. Dr. Bernd Lindemann, Gemäldegalerie und Dr. Dietrich Sagert, Institut für Predigtkultur, Wittenberg
Maria Magdalena begegnet dem Bericht des Johannesevangeliums zufolge (Joh. 20,11-18) als erste dem Auferstandenen in der Nähe des leeren Grabes, erkennt ihn jedoch nicht, sondern hält ihn für den Gärtner. Daher befragt sie diesen, ob er etwa den vermissten Leichnam des Gekreuzigten weggetragen und wohin er ihn gelegt habe. Erst als Jesus sie bei ihrem Namen nennt, erkennt sie ihn. Offenbar auf ihren Versuch, ihn zu küssen oder zu umarmen, reagiert Jesus mit dem Ausspruch noli me tangere und begründet sein Verbot damit, er sei noch nicht zum Vater aufgefahren. Maria Magdalena fordert er auf, die Jünger zu informieren. Sie wird dadurch zur ersten Zeugin und Verkünderin der Auferstehung Jesu Christi.
Vittore Carpaccio, Die Grabbereitung Christi, um 1505 mit Dr. Brigit Blass-Simmen, Berlin und Pfr. Christhard-Georg Neubert, Stiftung St. Matthäus
Diese Bildbetrachtung findet im Zusammenhang mit der Berliner Stiftungswoche zum Thema
Von der Würde des Menschen statt. Es werden besonders Aspekte der Menschenwürde beleuchtet. Das großformatige Leinwandbild zeigt die Grabbereitung, der ein alter Mann beiwohnt. Er ist im Melancholie-Gestus dargestellt während im Hintergrund das Grab geöffnet wird und die drei Marien sich aus der Ferne nähern.
Paolo Caliari, gen. Veronese, Der tote Christus, von zwei trauernden Engeln gestützt, kurz vor 1588 mit Dr. Sabine Engel und Pfr. Forian Wilcke, Berlin
Zu Fronleichnam besprechen wir die Darstellung des toten Christus, der von zwei Engeln gleichsam dem Betrachter zu Schau gebracht wird. Die derzeitige Hängung in der Gemäldegalerie gibt zudem die einmalige Gelegenheit dieses Spätwerk Veroneses mit einer Variante desselben Themas und Künstlers zu vergleichen.
Abb. Veronese, Der Tote Christus
Gerard van Honthorst, Die Befreiung Petri, 1616-1618 mit Dr. Britta Dümpelmann, FU Berlin und Pfrn. Imke Schwarz, Hannover
Gerard van Honthorst konzentriert in seinem Bild die Szene der Befreiung Petri, auf den Moment, in dem der Engel den überraschten Petrus auffordert, seinen Kerker zu verlassen und den Ausspruch des Engels Stehe behände auf (Apostelgeschichte 12,6-7). Er hat ein Meisterwerk der Lichtführung, Komposition und Körpersprache geschaffen.
Die drei Drucke der 95 Thesen Martin Luthers aus dem Jahr 1517 mit Andreas Wittenberg, Staatbibliothek und Pfr. Dr. Bernd Krebs, EKBO Beauftragter für das Reformationsjubiläum und den Kirchentag 2017. In Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Haus Potsdamerstraße 33 am Kulturforum, Treffpunkt vor dem Dietrich-Bonhoeffer-Saal,
Hans Baldung Grien, Die Kreuzigung Christi, 1512 mit Dr. Gabriele Sprigath, LMU München und Prof. Dr. Olaf Schwencke, Berlin
Hans Baldung Grien gilt als Lieblingsschüler von Albrecht Dürer. Das während seines ersten Aufenthaltes in Straßburg (1509-1512) entstandene großformatige Werk "Die Kreuzigung" steht am Anfang einer Reihe von gemalten Fassungen und von graphischen Darstellungen der Kreuzigung, in denen Hans Baldung Grien der Figur der Maria Magdalena im Ostergeschehen einen auffallenden Platz zuweist.
Fra Filippo Lippi, Maria, das Kind verehrend (Die Anbetung im Walde), um 1459 mit Prof. Dr. Bernd Lindemann, ehemals Direktor der Gemäldegalerie und des Bodemuseum und Pfr. Ulrich Schöntube, Frohnau
Fra Filippo Lippis ‚Maria, das Kind verehrend (Die Anbetung im Walde)’ entstand im Auftrag der Familie Medici als Altarbild für die Hauskapelle in ihrem Stadtpalast in Florenz. Dem wunderbaren Geschehen wohnen ein Eremit im Mönchsgewand und der kleine Johannes der Täufer bei. Die intime Stimmung des Bildes wurde angeregt durch das mystische Schrifttum des 14. Jahrhunderts.
Joachim Patenier, Ruhe auf der Flucht nach Ägypten, um 1520 mit (Kirchentag in Berlin/ Himmelfahrt)
Flucht und Flüchtlinge sind hochaktuelles Thema. Zum Kirchentag, der Ende Mai 2017 in Berlin und Wittenberg stattfindet, wollen wir die Flucht der Heiligen Familie, die ‚Flucht nach Ägypten‘, wie sie der flämische Maler im 16. Jahrhundert vorgestellt hat, näher anschauen. Joachim Patenier hat Maria und das Jesuskind auf der Flucht in einer weiten Welten-Landschaft dargestellt.
De profundis Altarbild von Miguel Rothschild 2018, mit Dr. Eckhart Gillen, Berlin und Hannes Langbein, Direktor Stiftung St. Matthäus
Giovanni Antonio Boltraffio und Marco d’Oggiono, Die Auferstehung Christi mit den Heiligen Leonhard von Noblac und Lucia, 1491/94 mit LLane Fragoso-Maldonado, Berlin und Pfarrer Dr. Manfred Richter, Berlin
Jacopo del Sellaio (1441/42 – 1493), Landschaften mit biblischen Szenen und Szenen aus Heiligenlegenden mit Prof. Dr. Wolf-Dietrich Löhr, UdK Berlin
Cristofano Allori (1577-1621), Judith mit dem Haupt des Holofernes (Leihgabe aus Privatbesitz) mit Prof. Dr. Bettina Uppenkamp, HfbK Hamburg
10 Jahre Christliche Bildbetrachtung
„Hinsehen lohnt bei den wunderbaren Kunstwerken in Berlin. Hinsehen lernen lohnt
besonders, wenn einem dabei Expertinnen und Experten helfen, die sowohl etwas von
den kunstwissenschaftlichen Hintergründen als auch von den christlichen Inhalten verstehen. Genau das geschieht seit zehn Jahren bei den christlichen Bildbetrachtungen und ein solches Jubiläum ist Grund zu großer Freude wie gespannter Erwartung.“ (Christoph Markschies, 2012)
Die Erzählungen der Bibel oder der Heiligenlegenden, haben selbst in der Digital-Ära nichts von ihrer Faszination verloren. Seit nunmehr 10 Jahren wollen wir die Bilder von ihren Inhalten her und aus der Frömmigkeit ihrer Zeit heraus verstehen, die damit verbundene Suche nach der Sinnfrage und Schönheit wecken dauerhaft großes Interesse.
Was soll der Widder im Bild des Johannesknaben, stellt Caravaggio in seinem Bild eine biblische Figur oder einen einfachen Hirten dar? Handelt es sich bei dem Johannesknaben
von Caravaggio um ein erotisches Heiligenbild?
Für welches Publikum war dieses bestimmt?
Oder was bedeutet das Michelangelo-Zitat im Bild?
Wir haben mit Caravaggios »Johannes der Täufer als Knabe« aus den Kapitolinischen Museen in Rom zu unserem zehnjährigen Jubiläum eine exemplarische Bildbetrachtung publiziert, die im Februar 2011 in der Gemäldegalerie stattfand.
StM 1 Zehn Jahre Christliche Bildbetrachtung – Jubiläumsausgabe
Mit Texten von Bernd Wolfgang Lindemann und Ralf Meister
Herausgegeben von Christhard-Georg Neubert, Direktor der Stiftung St. Matthäus
Mai 2012
Ausstellung Jean Fouquet
Jean Fouquet, Diptychon von Melun, rechter Flügel, um 1455
In der Ausstellung Jean Fouquet, Das Diptychon von Melun, um 1455 mit Dr. Stephan Kemperdick, Gemäldegalerie Berlin und Pfarrer Hannes Langbein, Stiftung Sankt Matthäus
Jean Fouquets Diptychon aus der Stiftskirche von Melun ist eines der Hauptwerke der Malerei des 15. Jahrhunderts. Sein ehemals linker Flügel mit dem Stifterbildnis und dem Heiligen Stephanus befindet sich seit 1896 im Besitz der Gemäldegalerie, während der rechte, die Madonna darstellende Flügel seit dem frühen 19. Jahrhundert dem Museum für Schöne Künste in Antwerpen gehört. Die Ausstellung führt diese beiden Fragmente nun erstmals seit über 80 Jahren wieder zusammen und stellt damit für kurze Zeit die verlorene Einheit eines großen Kunstwerks wieder her.
Eine Veranstaltung der Stiftung St. Matthäus, Kulturstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in Kooperation mit Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin
www.stiftung-stmatthaeus.de
www.smb.museum
Christliche Bildbetrachtung Archiv
Leiterin (zusammen mit Pfr. Christhard-Georg Neubert) der interdisziplinären Veranstaltungsreihe Christliche Bildbetrachtung in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum Berlin: Ein Kunsthistoriker und ein Theologe erklären im einstündigen Gespräch vor und mit dem Publikum ein Bild christlicher Thematik, das eingehend analysiert und besprochen wird. Die Veranstaltung findet jeden letzten Donnerstag des Monats in der Gemäldegalerie (im Bodemuseum) statt mit Themen entlang des Kirchenjahr-Kalenders. Diese Veranstaltungsreihe, einst ein Insider-Tip, ist mittlerweile sehr beliebt und ein großer Erfolg.
Peter Paul Rubens, Der Heilige Sebastian, um 1618 mit Prof. Dr. Bernd Lindemann, ehm. Gemäldegalerie und Pfr. Christhard-Georg Neubert, Kunstbeauftragter der EKBO
Engel vom Heiligen Grab, Köln um 1170 und Hocker getragen von einem Ahnenpaar, Buli-Meister, Luba (Demokratische Republik Kongo), 19 Jh. mit Dr. Julian Chapuis, Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst und Pfr. Volker Thamm, Hannover
Engel vom Heiligen Grab • Hocker mit Ahnenpaar
CBB modern in der Kirche Sankt Matthäus
Jorinde Voigt – Divine Territory mit der Künstlerin und N.N.
Domenico Ghirlandaio Werkstatt, Die Auferstehung Christi, um 1490/94 mit Dr. Andreas Huth, TU Berlin und Pfarrer Roland Wicher, Ev. Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf
Ehemals Mittelbild der Rückseite des Hochaltares von Santa Maria Novella in Florenz. In der Bibel gibt keine Zeugen der eigentlichen Auferstehung Christi aus dem Grabe, es gibt nur Zeugen des Auferstandenen. In Ghirlandaios Bild wird die Auferstehung Christi aus dem Sarkophag vor einer weiter Landschaft imaginiert, während die Wachen erschrocken wegrennen.
Hans Multscher, Wurzacher Altar, 1437 mit Dr. Stephan Kemperdick, Gemäldegalerie und Pfarrer Christhard-Georg Neubert, Kunstbeauftragter EKBO
Der Wurzacher Altar zählt zu den Hauptwerken der deutschen Malerei des 15. Jahrhunderts. Er ist ein frühes Zeugnis für den seit etwa 1430 einsetzenden Umbruch in der Kunst, die verstärkt auf eine irdisch-realistische und emotional bewegende Ausdrucksweise abzielt. In anschaulicher Erzählweise zeigt er die Ereignisse, die der Himmelfahrt Christi vorausgehen bzw. nachfolgen.
Meister der Darmstädter Passion, Flügel eines Kreuzaltars, um 1460, mit Dr. Katrin Dyballa, Gemäldegalerie und Pater Georg Maria Roers, S.J., Kunstbeauftragter Erzbistum Berlin
Der anonyme Meister, der einen Notnamen trägt, gehört zu den bedeutendsten Künstlern, die um die Mitte des 15. Jahrhunderts in Oberschwaben und am Mittelrhein tätig waren. Eines der Gemälde auf der Außenseite der Flügel zeigt ein Dreieinigkeitsbild, das Bezug nimmt auf den am 16. Juni gefeierten Dreifaltigkeitssonntag.
Johann d.J. Spilberg, Jael mit Hammer und Nagel, 1644 mit Dr. Sarah Salomon, Gemäldegalerie Berlin und Pfarrer Hartmut Diekmann, Berlin
****ACHTUNG Im Vortragssaal Kulturforum****
aus Anlass der Eröffnung der James-Simon-Galerie: Andrea Mantegna, Maria mit dem schlafenden Kind (James Simon Madonna), um 1455-60 mit Dr. Stefan Trinks, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Pfarrer Dr. Manfred Richter, Berlin
In der Kirche St. Matthäus in der Ausstellung Norbert Bisky mit dem Künstler
****ACHTUNG Beginn 16 UHR****
Carpaccio, Weihe des hl. Stephanus, 1511
mit Dr. Brigit Blass-Simmen, Berlin und Pfarrer Christhard-Georg Neubert, Kunstbeauftragter EKB
Madonna als „Sedes Sapientiae“ des Presbyter Martinus, mit Prof. Dr. Alexander Markschies, RWTH Aachen und Prof. Dr. Christoph Markschies, HU Berlin
Giovanni Bellini, Die Auferstehung Christi, mit Dr. Brigit Blass-Simmen und PD Dr. Wolfgang Vögele
Carlo Crivelli, Schlüsselübergabe an den Apostel Petrus, mit Dr. Philipp Zitzlsperger, HU Berlin und Pfr. Stephan Frielinghaus, Ev. Kirchgemeinde in der Friedrichstadt
Jan Davidz de Heem, Früchte- und Blumenkartusche mit Weinglas, mit Prof. Dr. Bernd Lindemann, Gemäldegalerie und Pfr. Stephan Frielinghaus, Ev. Kirchgemeinde in der Friedrichstadt
Lorenzo Lotto, Christi Abschied von seiner Mutter, mit Prof. Dr. Eberhard König, FU Berlin und Pfr. Claus Marcus, Kirchgemeinde St. Peter und Paul auf Nikolskoe
Hans Multscher-Altar mit Prof. Dr. Wolf-Dieter Dube und Prof. Dr. Peter Welten, HU Berlin
Rembrandt, Der Geldwechsler, mit Prof. Dr. Jan Kelch, Gemäldegalerie und Pfr. Andreas Hildmann, Kirchenrat und Kunstbeauftragter der Ev. Kirche in Bayern
Andrea Mantegna, Die Darstellung Christi im Tempel, mit Prof. Dr. Klaus Krüger, FU Berlin und Pfr. Claus Marcus, St. Peter und Paul auf Nikolskoe
Religiöse Bilder aus dem Palazzo Bianco, Genua, mit Dr. Roberto Contini, Gemäldegalerie und Dr. Ernst Pulsfort, Geistlicher Rektor der Katholischen Akademie, Berlin
Antonio Vivarini, Anbetung der Könige, mit Dr. Brigit Blass-Simmen und Pastor Christhard-Georg Neubert, Stiftung St. Matthäus
Meister der Josephsfolge. Vier Rundbilder zur Geschichte Josephs von Ägypten, mit Dr. Rainald Grosshans †, Gemäldegalerie und Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber
Tod und Vergänglichkeit in der frühen italienischen Malerei (Giotto), mit Dr. Stephan Weppelmann, Gemäldegalerie und Pfr. Claus Marcus, St. Peter und Paul auf Nikolskoe
Luca Giordano, Der Heilige Michael, mit Prof. Dr. Andreas Haus, UdK Berlin und Pfr. Jörg Machel, Emmaus-Ölberg-Kirchgemeinde
www.stiftung-stmatthaeus.de/stiftung.htm
www.smb.museum